Schulsozialarbeit

 

Thema/Statement:

Die Vielzahl der gesellschaftlichen Veränderungen, der stärker werdende Druck in einer immer mehr auf Leistung orientierten Gesellschaft, die steigenden Anforderungen, der Strukturwandel der Familien, brüchigere Lebensverläufe, das veränderte Freizeitverhalten durch die neuen Medien, Orientierungs- und Perspektivlosigkeit wirken sich auf die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen aus und verändern die Bedingungen, unter denen sie aufwachsen und führen nicht selten zu Problemen und Schwierigkeiten.

Insgesamt zeigt heute eine wachsende Gruppe von Kindern und Jugendlichen ein verändertes Gruppen- und Sozialverhalten, Leistungsstörungen, psychosomatische Erkrankungen, bewegungs- und ernährungsbedingte Erkrankungen u.a.m. Der Gesellschaftliche Wandel bedeutet für die Schule, dass Probleme und Themen aus der außerschulischen Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen in den schulischen Alltag getragen werden und macht eine direktere Beziehung zu Jugendhilfe und Schule notwendig.

Schule und Jugendhilfe müssen sich gemeinsam der Aufgabe stellen, die kognitiven, emotionalen und sozialen Kompetenzen von Kindern auszubilden und zu stärken. Bildung und Erziehung sind als gemeinsame Aufgaben von Familie, Schule und Kinder- und Jugendhilfe zu betrachten.

Die Zielsetzung der Schulsozialarbeit an der Grundschule Am Bühlbusch ist die Förderung der allgemeinen Lebens- und Lernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

 

Konkrete Umsetzung:

Die Leitlinien der Schulsozialarbeit an der Grundschule Am Bühlbusch setzen sich aus vier Ebenen zusammen: Prävention, Intervention, Kooperation mit der Schule und die Koordination von Hilfen.

Um diese Leitlinien umzusetzen, verfolgt die Schulsozialarbeit folgende Prinzipien:

- Direkte Erreichbarkeit und Präsenz (Die Schulsozialarbeiterin ist an drei Vormittagen in der Schule. Das Büro der Schulsozialarbeit ist allen Schülern bekannt und die Kontaktdaten sind für alle offen zugänglich.)

- Niederschwelligkeit (Das Angebot der Schulsozialarbeit kann vielfältig und ohne „größeren Aufwand“ genutzt werden. Termine können per Telefon und per E-Mail flexibel vereinbart werden. Es können auch Hausbesuche bei Familien vereinbart werden.)

- Prinzip der Freiwilligkeit (Das Angebot ist für Eltern und Schüler freiwillig.)

- Schweigepflicht

- Neutralität (Die Schulsozialarbeiterin ist Mitarbeiterin der AWO Gütersloh. Im Dialog mit Eltern, Lehrerin und Kindern kann sie somit eine neutrale Position vertreten.)

- Offenheit und Transparenz im Beratungsprozess

- Zusammenarbeit mit allen Akteuren

- „Hilfe zur Selbsthilfe“ (Ressourcenorientierte Hilfeangebote)

- Lebensweltorientierung (Beziehungsarbeit / „sich angenommen und ernst genommen fühlen“)

- Interne Vernetzung (zwischen Kindern – Lehrern – Eltern – OGS)

- Externe Kooperation (z.B. mit dem Schulpsychologischen Dienst der Stadt Gütersloh)

Konkrete Angebote für die Schüler der Grundschule Am Bühlbusch sind derzeit die Krisenintervention und längerfristige Begleitung. Es gibt zielgruppenspezifische Angebote wie z.B. AGs und Einzelförderungen von Kindern. Zudem wird eine Schülersprechstunde angeboten. Beratung findet auch bei Konflikten zwischen Schülern und Lehrern bzw. Mitarbeitern der OGS statt. Bei „schwierigen“ Gesprächen zwischen Kindern und Eltern wird vermittelt. Außerdem werden freizeitpädagogische Angebote vermittelt und die Kinder der 4. Klassen bei dem Übergang in die Sekundarstufe begleitet.

Für die Eltern der Grundschule Am Bühlbusch findet nach terminlicher Vereinbarung eine Elternsprechstunde statt. Hierbei wird zu Erziehungsfragen beraten, weitere Unterstützungsangebote vermittelt und die Schulsozialarbeiterin bietet an, bei „schwierigen Gesprächen“ zwischen Eltern – Lehrern  - OGS – Kind vermittelnd zu beraten. Zudem nimmt die Schulsozialarbeiterin auf Wunsch auch an Hilfeplangesprächen des Jugendamtes teil.

Für die Lehrer der Grundschule Am Bühlbusch kann die Schulsozialarbeiterin beratend tätig werden. So können gemeinsame Förderplanungen besprochen werden. Es kann zwischen Eltern, Lehrern, OGS und Kind vermittelt werden und bei Eltern- und Familiengesprächen unterstützt werden. Zudem nimmt die Schulsozialarbeiterin nach Absprache begleitend am Unterricht teil.

Die Zielsetzung der Förderung der allgemeinen Lebens- und Lernkompetenzen der Schüler und Schülerinnen wird in besonderem Maße vom Angebot der Sozialen Gruppen abgedeckt. Dieses in der Stadt Verl seit einigen Jahren bestehende Angebot verfolgt damit bereits wichtige Ziele der Schulsozialarbeit. In Abgrenzung zur Sozialen Gruppe unterscheidet sich die Schulsozialarbeit vor allem durch ein umfangreicheres Aufgabenfeld, das nicht auf einen ausgewählten Personenkreis beschränkt ist.

Seit dem Schuljahr 2018/19 findet jeweils Mittwochs in der großen Pause ein Ruheangebot für Kinder statt, die der Unruhe des Alltags entfliehen müssen, um wieder angemessen lernen zu können. Die Kinder werden von den KlassenlehrerInnen benannt und von der Schulsozialarbeiterin betreut.

 

Verankerung im Unterricht:

Eine Verankerung im Unterricht findet zum einen dadurch statt, dass die Schulsozialarbeiterin zu Beginn eines jeden Schuljahres durch die neuen ersten Klassen geht und sich und ihre Arbeit vorstellt. So ist gewährleistet, dass alle Kinder der Schule die Sozialarbeiterin kennen lernen. Zum anderen finden in den 3. und 4. Klassen regelmäßig Unterrichtsbegleitungen statt. Außerdem werden im Klassenverband gemeinsam mit der Lehrkraft und der Schulsozialarbeiterin Themen angesprochen, die immer wieder zu Schwierigkeiten führen (z.B. das Fußballspiel in der Pause).

Im Schuljahr 2017/18 führte die Schulsozialarbeiterin ein mehrwöchiges Projekt zum „sozialen Lernen“ in den dritten Schuljahren durch.

 

Verknüpfung zu anderen Konzepten:

Siehe Gender Mainstream, Soziales Lernen

Ideen für die Weiterentwicklung:

Es sollte der Frage nachgegangen werden, wie die Schulsozialarbeit noch enger mit dem Konzept des Gemeinsamen Lernens und der Arbeit des Sozialpädagogen verknüpft werden kann.

Evaluation:

Zum Abschluss eines Kalenderjahres wird jeweils ein Jahresbericht verfasst. Dieser gibt Aufschluss über die Anzahl und die Art der Beratungsgespräche.

 

Verantwortlich:

Leonie Schmücker (Schulsozialarbeit / Soziale Gruppen), Helena Teichrib (Soziale Gruppen), Schulleitung 

 

 

Druckversion | Sitemap
© Grundschule am Buehlbusch