Lesekonzept
Thema / Statement:
Die Leseerziehung hat an unserer Schule schon seit vielen Jahren einen besonderen Stellenwert. Immer wieder wurden unsere Konzepte evaluiert, erweitert und den Lesegewohnheiten unserer Schüler angepasst.
Konkrete Umsetzung:
1. In unserer Schülerbücherei können die Kinder in den Pausen lesen, Bücher ausleihen und zurückgeben. Eltern und Großeltern unterstützen die Ausleihe und beraten die Kinder bei der Auswahl der Bücher. Einmal wöchentlich gehen die Lehrkräfte mit den Klassen in die Bücherei, um die individuellen Lesekompetenzen zu beobachten und die SuS zum Lesen zu motivieren. In einer „Wunschbox“ können die Kinder Bücherwünsche sammeln.
Auch die OGS nutzt während der Nachmittagsbetreuung die Bücherei und bietet so den Schülern nochmalige Gelegenheit, ihre Lesekompetenz zu erweitern.
2. Jeder Schüler / jede Schülerin darf sich gleichzeitig zwei Bücher ausleihen. Eines dieser Bücher kann als „Tischbuch“ fungieren. Es verbleibt in der Klasse auf dem Tisch des Schülers / der Schülerin und wird im offenen Anfang oder zu anderen Lese- oder Freiarbeitszeiten gelesen.
3. Die oben erwähnten „Leseeltern“ unterstützen zusätzlich jede Klasse nach individuellem Bedarf. In einer individuellen Lesezeit genießen die Kinder in einem vertrauten Rahmen eine zusätzliche Übungszeit.
4. Viermal im Jahr wird ein Vorlesewettbewerb in der schuleigenen Bücherei ausgetragen. Hierbei treten jeweils zwei Kinder aus jeder Klasse, (die zunächst klassenintern bestimmt worden sind) eines Jahrganges im Lesevortrag gegeneinander an. Die Jury wird aus einem Schulleitungsmitglied, zwei Lehrkräften und drei Elternvertretern (Förderverein, Schulpflegschaft, Leseeltern) gebildet. In der Schuleingangsphase (erste und zweite Klasse) tragen die Schüler und Schülerinnen einen geübten Text vor. In der dritten Klasse erhalten die Kinder zusätzlich einen Tag vor dem Wettbewerb einen fremden Text, den sie ebenfalls vorlesen müssen. In der vierten Klasse müssen die Schüler und Schülerinnen sowohl den geübten Text, als auch einen fremdem Text (den sie am selben Tag erhalten) nach kurzfristigem Üben vortragen.
Der Gewinner / die Gewinnerin des vierten Jahrgangs vertritt unsere Schule bei der Wahl des „Verler Lesekönigs“/ der „Verler Lesekönigin“ in der öffentlichen Bibliothek der Stadt Verl. Hier treffen die besten Vorleser / Vorleserinnen aller Verler Grundschulen des vierten Jahrgangs aufeinander.
5. Einmal im Schuljahr laden wir einen Kinderbuchautor für eine Lesung in unserer Schule ein. Die Klassenlehrer bereiten ihre Klasse auf die Autorenlesung vor, indem z.B. ein Fragenkatalog erstellt, eine bereits vorhandene Klassenlektüre dieses Autors gelesen und bearbeitet oder auch auf der homepage des Autors nachgelesen wird.
6. Seit vielen Jahren führen wir unsere Schüler spätestens ab Mitte der 1. Klasse in das ANTOLIN-Leseprogramm ein.
7. Unsere Schule verfügt über eine beachtliche Anzahl an Klassenlektüren in Klassenstärke, die differenziert einsetzbar sind, da sie sich an den jeweiligen Lesestufen der Schüler orientieren. Diese Lektüren werden im Deutschunterricht eingesetzt.
8. Mindestens einmal im Schuljahr wird in den Jahrgängen 2 bis 4 ein Lesetagebuch geführt. (In einem gesonderten Ordner befinden sich Vorschläge, Ideen und Beispiele zur Durchführung). In dieser Unterrichtseinheit nimmt die Lesekonferenz einen besonderen Stellenwert ein.
9. Unsere Schülerzeitung „Tintenklecks“ erscheint zweimal pro Schuljahr und wird von der AG „Schülerzeitung“ herausgegeben. Hier werden Schüler und Schülerinnen zu Journalisten: Sie recherchieren, interviewen und verfassen Texte auf unterschiedlichem Leseniveau.
Verankerung im Unterricht:
Lehrplanbezug:
Der Lehrplan Deutsch fordert, sprachliches Lernen in für Kinder bedeutsamen Situationen anzuregen. „In verlässlichen Lese- und Schreibzeiten erhalten sie Gelegenheit zum selbstvergessenen Lesen und zum freien Schreiben“.[1] Der Umgang mit Literatur an sich, aber insbesondere das Führen eines Lesetagebuches bietet den SuS in besonderem Maße die Möglichkeit, ihre Leseprozesse eigenaktiv zu steuern.
Der Umgang mit Literatur ist dem Bereich „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“ [2] des Unterrichtsfaches Deutsch zuzuordnen.
Die Schwerpunkte des o.g. Lernbereiches finden durch die intensive Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Buch Berücksichtigung. Die Schüler „verfügen über ihre Lesefähigkeiten“, indem sie Texte zum eigenen Lesen auswählen. Sie sprechen über ihre Leseeindrücke und sammeln auf diese Weise „Leseerfahrungen“.
Bei der Buchauswahl formulieren die Schüler[3] ihre Leseerwartungen. Sie nutzen vorhandene „Lesestrategien“ und werden motiviert, ihre Gedanken und Gefühle zu Texten zu äußern. Auf diese Weise wird der Schwerpunkt „Texte erschließen“ individuell bedeutsam gefüllt.
Auf vielfältige Weise findet auch der Schwerpunkt „Texte präsentieren“ z.B. durch die Methode des Lesetagebuches Berücksichtigung: Wie durch gegenseitiges Vorlesen, das Präsentieren von Lesekisten oder durch das Nachspielen einer Buchszene.
Durch das Führen des Lesetagebuchs wird zudem der enge Zusammenhang von Textrezeption und Textproduktion deutlich. Die SuS schreiben u.a. Briefe an eine Figur im Buch oder den Autor/ die Autorin, verfassen Steckbriefe, schreiben Fortsetzungen oder Buchkritiken. So werden die weiteren Lehrplanbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“[4] sinnvoll in die Unterrichtseinheit integriert.
Differenzierung:
Gerade die freie Auswahl von Lesetexten bietet den Schülern die Möglichkeit der inneren Differenzierung. Unsere Schüler und Schülerinnen sollen motiviert werden, ihr eigenes Leseverhalten wahrzunehmen und ihren individuellen Lesefortschritt zu dokumentieren. Sie erhalten die Möglichkeit, ihre eigenen Lernspuren zu verfolgen und neu erworbenes Wissen mit ihrem Vorwissen zu verknüpfen. Gleichzeitig bietet z.B. gerade das Lesetagebuch den nötigen Freiraum für eine individuelle Auseinandersetzung mit der Lektüre, denn Lesetagebücher dokumentieren, was persönlich wichtig erscheint. Lesetagebücher können festhalten, warum das Buch ausgewählt wurde, wann bestimmte Abschnitte gelesen wurden, welche Fragen ggf. auftraten, wie das Gelesene aufgenommen wurde und wie es bewertet wird.
Fächerübergreifende Aspekte:
Verknüpfung zu anderen Konzepten:
Siehe Schülerpartizipation, gemeinsames Lernen und Förderkonzept / Wettbewerbe / Leistungskonzept/ Umgang mit Medien (ANTOLIN-Leseprogramm) / Zusammenarbeit mit dem Förderverein und der Eltern! AGE bei Ausrichtung der Vorlesewettbewerbe / Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern
Weiterentwicklung:
Der Bestand der Lehrerbücherei wurde im Schuljahr 2017/18 von Lehrkräften und Eltern digitalisiert. Die Sichtung des Büchereibestandes und das Ausleihverfahren kann so zeitgemäß verwaltet werden.
Im November 2018 findet an unserer Schule im Rahmen der Verler Literaturtage eine Autorenlesung mit Werner Holzwarth statt, zu der wir unsere Kooperations- Kindergärten mit ihren Schulkindergruppen eingeladen haben.
Evaluation:
Zurzeit nicht vorgesehen
Verantwortlich / Ansprechpartner:
P. Büker, S. Ewald („Büchereiteam“) / A. Stüker, M. Becker („Vorlesewettbewerbe“) / I. Gäsing, Schulleitung (Steuerung)
[1] Lehrplan Deutsch, S. 5
[2] Lehrplan Deutsch, S. 10
[3] Aufgrund der besseren Lesbarkeit habe ich mich für das generische Maskulinum entschieden.
[4] Lehrplan Deutsch, S. 19-20
Leseerziehung:
Die Leseerziehung hat an unserer Schule schon seit vielen Jahren einen besonderen Stellenwert. Immer wieder wurden unsere Konzepte evaluiert, erweitert und den Lesegewohnheiten unserer Schüler angepasst.
Konkrete Umsetzung:
Unser Lesekonzept basiert auf 7 Säulen:
1. In unserer Schülerbücherei können die Kinder täglich in den Pausen lesen, Bücher ausleihen und zurückgeben. Eltern und Großeltern unterstützen die Ausleihe und beraten die Kinder bei der Auswahl der Bücher. Einmal wöchentlich gehen die Lehrkräfte mit den Klassen in die Bücherei, um die individuellen Lesekompetenzen zu beobachten und die SuS zum Lesen zu motivieren.
Auch die OGS nutzt während der Nachmittagsbetreuung die Bücherei und bietet so den Schülern nochmalige Gelegenheit, ihre Lesekompetenz zu erweitern.
2. Die oben erwähnten „Leseeltern“ unterstützen zusätzlich auch jede Klasse nach individuellem Bedarf. In einer individuellen Lesezeit genießen die Kinder in einem vertrauten Rahmen eine zusätzliche Übungszeit.
3. Viermal im Jahr wird ein Vorlesewettbewerb in der schuleigenen Bücherei ausgetragen. Hinzu kommt die Wahl des „Verler Lesekönigs“/ der „Verler Lesekönigin“ einmal jährlich im vierten Schuljahr.
4. Einmal im Schuljahr laden wir einen Kinderbuchautor für eine Lesung in unserer Schule ein. Die Klassenlehrer bereiten ihre Klasse auf die Autorenlesung vor, indem z.B. ein Fragenkatalog erstellt, eine bereits vorhandene Klassenlektüre dieses Autors gelesen und bearbeitet oder auch auf der homepage des Autors nachgelesen wird.
5. Seit vielen Jahren führen wir unsere Schüler spätestens ab Mitte der 1. Klasse in das ANTOLIN-Leseprogramm ein.
6. Unsere Schule verfügt über eine beachtliche Anzahl an Klassenlektüren in Klassenstärke, die differenziert einsetzbar sind, da sie sich an den jeweiligen Lesestufen der Schüler orientieren. Diese Lektüren werden im Deutschunterricht eingesetzt.
7. Mindestens einmal im Schuljahr wird in den Jahrgängen 2 bis 4 ein Lesetagebuch geführt.
Verankerung im Unterricht:
Lehrplanbezug:
Der Lehrplan Deutsch fordert, sprachliches Lernen in für Kinder bedeutsamen Situationen anzuregen. „In verlässlichen Lese- und Schreibzeiten erhalten sie Gelegenheit zum selbstvergessenen Lesen und zum freien Schreiben“.[1] Der Umgang mit Literatur an sich, aber insbesondere das Führen eines Lesetagebuches bietet den SuS in besonderem Maße die Möglichkeit, ihre Leseprozesse eigenaktiv zu steuern.
Der Umgang mit Literatur ist dem Bereich „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“ [2] des Unterrichtsfaches Deutsch zuzuordnen.
Die Schwerpunkte des o.g. Lernbereiches finden durch die intensive Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Buch Berücksichtigung. Die Schüler „verfügen über ihre Lesefähigkeiten“, indem sie Texte zum eigenen Lesen auswählen. Sie sprechen über ihre Leseeindrücke und sammeln auf diese Weise „Leseerfahrungen“.
Bei der Buchauswahl formulieren die Schüler[3] ihre Leseerwartungen. Sie nutzen vorhandene „Lesestrategien“ und werden motiviert, ihre Gedanken und Gefühle zu Texten zu äußern. Auf diese Weise wird der Schwerpunkt „Texte erschließen“ individuell bedeutsam gefüllt.
Auf vielfältige Weise findet auch der Schwerpunkt „Texte präsentieren“ z.B. durch die Methode des Lesetagebuches Berücksichtigung: Wie durch gegenseitiges Vorlesen, das Präsentieren von Lesekisten oder durch das Nachspielen einer Buchszene.
Durch das Führen des Lesetagebuchs wird zudem der enge Zusammenhang von Textrezeption und Textproduktion deutlich. Die SuS schreiben u.a. Briefe an eine Figur im Buch oder den Autor/ die Autorin, verfassen Steckbriefe, schreiben Fortsetzungen oder Buchkritiken. So werden die weiteren Lehrplanbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“[4] sinnvoll in die Unterrichtseinheit integriert.
Differenzierung:
Gerade die freie Auswahl von Lesetexten bietet den Schülern die Möglichkeit der inneren Differenzierung. Unsere Schüler sollen motiviert werden, ihr eigenes Leseverhalten wahrzunehmen und ihren individuellen Lesefortschritt zu dokumentieren. Sie erhalten die Möglichkeit, ihre eigenen Lernspuren zu verfolgen und neu erworbenes Wissen mit ihrem Vorwissen zu verknüpfen. Gleichzeitig bietet z.B. gerade das Lesetagebuch den nötigen Freiraum für eine individuelle Auseinandersetzung mit der Lektüre, denn Lesetagebücher dokumentieren, was persönlich wichtig erscheint. Lesetagebücher können festhalten, warum das Buch ausgewählt wurde, wann bestimmte Abschnitte gelesen wurden, welche Fragen ggf. auftraten, wie das Gelesene aufgenommen wurde und wie es bewertet wird.
Fächerübergreifende Aspekte:
Verknüpfung zu anderen Konzepten:
Siehe gemeinsames Lernen und Förderkonzept / Wettbewerbe / Leistungskonzept/ Umgang mit Medien (ANTOLIN-Leseprogramm) / Zusammenarbeit mit dem Förderverein und der Eltern! AGE bei Ausrichtung der Vorlesewettbewerbe
Ideen für die Weiterentwicklung:
Der Bestand der Lehrerbücherei soll im kommenden Schuljahr 2017/18 digitalisiert werden, um sowohl den Bestand, als auch das Ausleihverhalten zeitgemäß festhalten und verwalten zu können.
Es ist angedacht, einen schulinternen Lesewettbewerb („Bühlbusch-Lesekönig/Lesekönigin“) auszurufen, um Kinder zusätzlich zu motivieren, möglichst viele Bücher aus der Schülerbücherei verstehend zu lesen.
Evaluation:
Ende des Schuljahres 2017/18 soll der Umgang mit dem digitalen Bestand der Schülerbücherei evaluiert werden.
Zudem ist der „Probelauf“ des schulinternen Lesewettbewerbs zum Ende des 1. Halbjahres 2017/18 zu evaluieren.
[1] Lehrplan Deutsch, S. 5
[2] Lehrplan Deutsch, S. 10
[3] Aufgrund der besseren Lesbarkeit habe ich mich für das generische Maskulinum entschieden.
[4] Lehrplan Deutsch, S. 19-20